03
Nov
12

Endlich: die Weltmaschine bei der Arbeit beobachtet

Weltmaschine

11
Okt
12

Als-ob-Vogel

 

11
Okt
12

Mittwochsspalte im Donnerstagsabgrund

Was die anderen sagen…
Heute: Anton Brenner in der Lokalzeitungsmittwochsspalte

Grüne Citymaut heißt: Freie Fahrt für reiche Bürger. Über die Strompreise zahlen alle jährlich 6,2 Milliarden rotgrüne Stromsteuer und 15,8 Milliarden für Solar- und Grünstrom. Die Kleinen zahlen für die Subventionsgewinnler. Weil SPD, CDU und Linke vor dem grünen Zeitgeist kapituliert haben, bleiben ihre Wähler immer mehr den Wahlen fern und die Grünen werden immer frecher. Verarmung und Steuererhöhungen, kombiniert mit Prasserei, wie unter Herzog Ulrich vor 500 Jahren. Dessen „Tübinger Vertrag“, ein „Staatsstreich“ (Engels), ein Dokument des Verrats der Städte an den Bauern, eine Schande für Tübingen (die Stadt bekam für die Hilfe der Niederschlagung des „Armen Konrad“ die Hirschgeweihe im Wappen als Judaslohn), – diesen Vertrag will der grüne Palmer jetzt feiern. Der Ausstellungs-Guru Tyradellis soll dafür eine Million aus der Stadtkasse bekommen. Eine Summe, die alle Tübinger Kultureinrichtungen dringend brauchen könnten.

Über die Folgen des Tübinger Vertrags schreibt Friedrich Engels: „Ulrich überfiel … das Remstal, dessen Städte und Dörfer geplündert wurden. 1.600 Bauern wurden verhaftet, davon 16 sofort enthauptet…“ Der Remstalrebell Palmer würde sich im Grab herumdrehen, wenn er wüsste, was sein Sohn jetzt treibt. Und dieser sollte bedenken, wie es seinem Vorgänger, dem Tübinger Stadtvogt Konrad Breuning ergangen ist. Breuning, riet 1514 dem Herzog zum „Tübinger Vertrag“. „Die Vertreter der Landschaften verpflichteten sich, die ungeheuren Staatsschulden in Höhe von fast einer Million Gulden zu begleichen und sicherten außerdem ihre Mithilfe bei der Bekämpfung des „Armen Konrad“, wie die rebellischen Bauern im Remstal genannt wurden, zu.“ (Wikipedia)

Und was war der Dank für die treulosen Verräter? Schon zwei Jahre später wurde Breuning mit anderen Stadtvögten von Herzog Ulrich verhaftet, „hart gefoltert bis sie ein Geständnis ablegten“. Zwei Vögte wurden noch im Dezember 1516 zu Stuttgarter „Richtblock geführt. Konrad Breuning wurde noch ein weiteres Jahr lang gefoltert, ehe er hingerichtet wurde.“ So ging es dem Tübinger Vorbild von Boris Palmer noch schlechter als dem Würzburger Stadtrat, Bürgermeister und Bildhauer Tilmann Riemenschneider. Ihm wurden die Hände zerschlagen, weil er sich mit den Bauern solidarisierte. Am Ende seines Lebens arbeitete Albrecht Dürer an einer „Siegessäule“ – Aber nicht ein strahlender Sieger krönt die Stele, sondern „ein traureter Bauer…,der mit seinem Schwert durchstochen sei“. Diese sollte Tübingen aufstellen, am besten neben dem „Geräderten“, dem „Wahrzeichen Tübingens“ an der Stiftskirche.

Anton Brenner, Stadtrat der Linken

08
Okt
12

Mal was ganz anderes: Ein Liebespaar

04
Okt
12

Friedrich Schillers wiederbelebte Totenmaske

03
Okt
12

Der junge Goethe ahnt in einer Kurzvision den Stammtisch Unser Huhn voraus

02
Okt
12

Gauckolores-Kommentare (28)

München meuchelt

Morgen ist für alle Gaue Deutsche Einheit ausgerufen. In der Hauptstadt der Bewegung. Die freibierigen „Nationalhanseln“ (Landrat Wilfried Steuer) vereinen sich mit den Humpenrittern und BlitzDirndlMadln auf dem Oktoberfest. Die Marschkapellen intonieren mindestens den Badenweiler Marsch, an einigen Stellen ist bestimmt Gelegenheit zu einem nachhaltig-kräftigen Sieg Heil! gegeben. Gauck!, der Leit-Leiter aus dem Bundesbräsigdialamt, wird zum Thema „Freieste Freiheitlichkeit“ einen Seiherkuchen servieren. Ein Prosit auch der Gemütlichkeit. Die gamsbärtigen Gebirgsschützen der Division Dirlewanger oder Dimpflmoser san a dabei. Bumm. Und gsuffa.


PS. Übrigens: leidet Gauck an Alzheimer? Er hat jedenfalls reinweg vergessen, beim „Refugee Protest March“ der normalerweise residenzpflichtig in einen Landkreis eingesperrten Asylbewerber mitzumarschieren.

Freuen kann man sich in der Leit-Behörde jedoch wohl an der Nachricht: 17 (siebzehn) Nazi-Kriegsverbecher bleiben na was wohl? In Freiheit.

01
Okt
12

Eric Hobsbawm ist verstorben,

aber nicht abgelebt

Eric Hobsbawm ist gestorben. 95-er. Tut uns trotzdem leid.

Über die sogenannten 68-er sagte er: „Ich habe die historische Bedeutung unterschätzt. Es war keine politische oder soziale Revolution, sondern mehr eine Art spirituelles Äquivalent zur Konsumenten-Gesellschaft – jeder macht sein eigenes Ding. Ich bin nicht sicher, dass ich das mag“.

Im Weißen-Hundewurst-Apparat (vulgo Fernsehn) war jetzt D. Cohn-Bendit zu sehen, im Blabla mit Herrn Josef Ackermann (Deutsche Bank, “Leistung mit Leichenduft”).
Der 68-er Cohn-Bendit, dessen “eigenes Ding” der Wirrkopf war und blieb.
Wir sind uns sicher, dass wir Wirrköpfe nicht mögen.

Cohn-Bendit und Hobsbawm in einem Atemzug?
Ja, tut uns leid.

29
Sept
12

Friedrich N’s wiederbelebte Totenmaske sieht sich unvermittelt dem Knochenmann gegenüber

28
Sept
12

Unbekannter Krisen-Dichter

Griechenland, Spanien….

Bei Heinrich Heine gelesen:

Es ist alles still, wie in einer verschneiten Winternacht.

Nur ein leiser, monotoner Tropfenfall.

Das sind die Zinsen, die fortlaufend hinabträufeln in die Kapitalien, welche beständig anschwellen; man hört ordentlich, wie sie wachsen, die Reichtümer der Reichen.

Dazwischen das leise Schluchzen der Armut.

Manchmal auch klirrt etwas, wie ein Messer, das gewetzt wird.

 




Unser Huhn

tempus fugit

April 2024
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930